Nach der Fertigstellung von Carl Ritter von Ghegas Semmeringeisenbahn 1854 kamen immer mehr feine Leute aus Wien zur Sommerfrische auf den Semmering. Nach und nach entstanden so prunkvolle Hotels und prächtige Villen im Bauernhausstil, die auch heute fester Bestandteil des Landschaftsbilds sind. Das Hochstraßenmuseum – bestehend aus 10 Schaukästen entlang der Hochstraße – informiert über die wichtigsten Ereignisse rund um den Villenbau der Jahrhundertwende.
Architektonische Highlights rund um die Hochstraße am Semmering:
Das erste Hotel Panhans: 1888 erbaut, mehrmals vergrößert und beliebte Unterkunft von Oskar Kokoschka, Adolf Loos, Arthur Schnitzler und Peter Altenberg. Im Hotel Panhans wurde auch das erste Casino Österreichs eröffnet.
Villa Waldruhe und Fürstenhof: Die Häuser am Fürstenhofweg Nr. 1 und 2 gehörten damals zum Hotel Panhans, wurden aber 1907 modernisiert. Die Umbauarbeiten wurden von den renommierten Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner durchgeführt, deren Architekturbüro eigentlich auf den Bau von Theatern spezialisiert war.
Pfarrkirche: 1894 im frühgotischen Stil erbaut, im Auftrag der Prinzessin Metternich. Das anschließende Pfarrhaus ist mit seinem malerischen Dekor ein besonders schönes Beispiel für den Villenstil am Semmering.
Villa Helmer: Architekt Hermann Helmer baute auch für seine eigene Familie ein Sommerfrische-Domizil an der Hochstraße (Nr. 46), das auch als Ort für politische Verhandlungen genutzt wurde.
Südbahnhotel – „Hotel Semmering“: Das erste Hotel am Semmering (Bahnstraße 28), das 1901 weiter zum Palasthotel ausgebaut wurde. 1932 bekam das Hotel eine sensationelle Erweiterung: ein Hallenbad mit Verglasung, die bei Schönwetter geöffnet wurde. Erst nach dem Verkauf des Hotels krönte der neue Investor das Hotel 1974 mit dem heute bekannten Dach.